Mamma-MRT

Die MR-Mammographie oder Kernspintomographie der Brust ist das bei weitem empfindlichste Verfahren zur Früherkennung von bösartigen Tumoren der Brust. Die Methode ist zum Beispiel deutlich empfindlicher als die Röntgen-Mammographie, die 10 bis 20 Prozent der Tumoren gar nicht entdeckt.

Die MR-Mamma-Biopsie ist eine schmerzlose Gewebeprobe im Kernspin in örtlicher Betäubung.

Die MR-Mammographie oder Kernspintomographie der Brust ist das bei weitem empfindlichste Verfahren zur Früherkennung von bösartigen Tumoren der Brust. Die Methode ist zum Beispiel deutlich empfindlicher als die Röntgen-Mammographie, die 10 bis 20 Prozent der Tumoren gar nicht entdeckt.

Die Genauigkeit der Methode hat sich in letzter Zeit stark verbessert, nicht zuletzt auch durch die fatsat oder fettgesättigte VIBRANT Technik, die exklusiv auf GE HD-Geräten zur Verfügung steht.

Die MR-Mammographie detektiert auch - entgegen älterer Fachmeinungen - bereits Frühformen von Brustkrebs, der sonst nur durch Mikrokalk in der Brust aufgefallen wäre.  Interessant sind diesbezüglich die Studien der Bonner Arbeitsgruppe von Frau Prof. Christiane Kuhl, die im Jahre 2007 im renommierten LANCET publiziert wurden und in einer Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt zitiert wurden.

Auch die Gefahr falsch-positiver Befunde, die früher bei der MR- Mammographie manchmal ein Problem darstellte und immer wieder zu ungerechtfertigter Kritik an der Methode geführt hat, hat sich reduziert. Dies vor allem durch bessere Technik, viel klinische Forschung und die gestiegene Erfahrungen der Ärzte bei der Interpretation. Selbst wenn Befunde im Einzelfall einmal unklar sind, können sie mit der MR-gesteuerten minimal-invasiven Brustbiopsie schnell und ohne Operation in örtlicher Betäubung feingeweblich abgeklärt werden.
 Es ist eine Tatsache, dass bis zu 20 Prozent der Brustkrebsfälle nicht im konventionellen Mammogramm erkennbar sind, aber sicher im Kernspin-Mammogramm erkannt werden. Wichtig ist die Kernspintomographie auch in der Frühdiagnostik, da in ca. 5 bis 10% der Fälle bei einer Patientin mit Mammakarzinom gleichzeitig ein zweiter Tumor in derselben oder der anderen Brust vorliegt. Die Behandlungsergebnisse richten sich aber nach der Frühdiagnose. Das heißt es wäre möglich, dass bei diesen Frauen zwar der zuerst diagnostizierte Tumor leitlinienkonform zum Beispiel mit brusterhaltender lokaler Strahlentherapie behandelt wird, gleichzeitig aber ein zweiter Tumor in der anderen Brust „schlummert", der unbehandelt bleibt. Aus diesem Grunde werden bei Neuerkrankungen mit schwer beurteilbarer Mammographie (ACR Typ III und IV) am Brustzentrum Region Landshut (LINK zum Brustzentrum) Kernspinmammographien veranlasst um dieser Gefahr vorzubeugen.

Die nächsten Abbildungen zeigen ein Beispiel für zwei mammographisch nicht erkennbare Tumoren in einer Brust aufgenommen während einer MR-assistierten Drahtmarkierung.

Schmerzlose Gewebeprobe im Kernspin in örtlicher Betäubung.

Da manche Brustkrebsarten weder tastbar sind, noch in Mammographie und Ultraschall sichtbar sind, ist die Kernspintomographie in diesen Fällen die einzig mögliche diagnostische Methode.

Was macht man aber mit diesen Tumoren, die man sonst weder sieht noch tastet?
Die Lösung ist die MR-Biopsie oder MR-Drahtmarkierung.

Bei der MR-Biopsie wird die Veränderung gleich in der Kernspintomographie in örtlicher Betäubung mit einer Stanznadel oder Vakuumbiopsienadel biopsiert. Dadurch werden kleine Gewebezylinder gewonnen, die dann vom Pathologen am Institut für Pathologie untersucht werden.

Bei der MR-assistierten Feinnadelmarkierung oder Drahtmarkierung werden in örtlicher Betäubung der verdächtige Herd oder die verdächtigen Herde mit einem weniger als 1 mm dünnen Draht punktiert. Der Draht hat eine Art Widerhaken so dass er im Gewebe verankert wird und zusätzlich noch eine Röntgenkontrolle gestattet (siehe Abb.). Danach wird die Patientin in den Operationssaal der Frauenklinik gefahren und der Operateur kann anhand der Drahtmarkierung ein ausreichend großes Gewebsstück entfernen. Das Verfahren hat den Vorteil, dass einerseits der erkrankte Bereich komplett entfernt werden kann, andererseits sehr gewebesparend (und damit kosmetisch vorteilhaft) operiert werden kann.

Diese Verfahren sind technisch kompliziert und werden daher nur von ganz wenigen, spezialisierten, Ärzten angeboten. Zur Markierung oder Biopsie im MR ist nämlich eine spezielle Brust-Biopsie-Spule erforderlich, die sehr teuer ist, sowie eine MR-taugliche Spezialnadel.

Die Kernspintomographie im Klinikum ist sehr stolz den Patientinnen des Brustzentrums Landshut (aber auch externen Patientinnen) diesen exklusiven Service in der Region Landshut anbieten zu können.  Damit müssen diese Patientinnen nicht mehr in spezialisierte Universitätseinrichtungen der Landeshauptstadt fahren, sondern können in der Region behandelt werden.

Der wichtigste Aspekt ist dabei, dass am Brustzentrum Region Landshut alle klinischen Behandlungspartner sehr eng zusammen arbeiten. Ohne die sich ergänzenden Kenntnisse vieler hochausgebildeter Fachspezialisten wäre die medizinische Versorgung nicht auf einem derart hohen Niveau möglich. Der gegenseitige Austausch aus den vielen täglichen informellen Treffen und regelmäßigen wöchentlichen Sitzungen des Brustzentrums ist äußerst fruchtbar und gestattet erst die medizinisch optimale Versorgung unserer Patientinnen.